Was ist Black Hat-SEO?

Black Hat SEO:
SEO-Tricks für die Überholspur?

Im SEO-Fachjargon wird zwischen „White Hat“-SEO und „Black-Hat“-SEO unterschieden, also gute/erlaubte oder böse/nicht erlaubte Methoden.

Was Google erlaubt und was nicht, findet man klar definiert in den Google-Webmaster-Richtlinien.  Google kommuniziert u.a. auch über Blogs und Interviews, unter anderem über die „Google Webmaster Central Sprechstunden“ bei YouTube.

Daneben ist immer auch das Straf- und Wirtschaftsrecht zu beachten.

Geheime Formeln für erfolgreiches SEO?

Neue Websites in den Suchmaschinen gut zu ranken, kann manchmal Monate oder sogar Jahre dauern. Wie schön wäre es doch, wenn es legale, geheime Wege gäbe, dies etwas zu beschleunigen?

Es geistern in Kundenkreisen immer noch Ideen von magischen SEO-Tricks und Formeln, wie oft z. B. mathematisch ein Keyword genau wo platziert werden soll. Als ob es für Insider eine Überholspur gibt, wenn man nur weiß, wie. – Leider: Es funktioniert nicht mehr so wie noch vor 10 Jahren!

Webnutzer finden einen Inhalt doch nicht deshalb toll, weil ein Text 10 Mal hintereinander den Suchbegriff zeigt, sondern doch deshalb, weil der Inhalt mitreißend und spannend erzählt ist und bestmöglich die offene Frage beantwortet. Und was der Suchende gut findet, ist auch für Google interessant.

Die alten Tricks funktionieren nicht mehr, Google lernt täglich dazu. Denn das eigene Geschäftsmodell von Google ist extrem davon abhängig, dass die Suchergebnisse die Benutzer wahrhaft zufriedenstellen.

Google kann Websites mit neusten Technologien inzwischen fast wie ein Mensch lesen und schlechten Content oft erkennen. Sogar lieblose KI-Texte können immer besser entlarvt werden.

Wenn die Inhalte entsprechend gut und selten sind (wie ein Beitrag über einen neu entdeckten Speisepilz), können Websites sogar ranken, wenn die Seite voller „SEO-Fehler“ ist und nicht mal einen korrekten Titel hat, falls genau nach diesem seltenen Beitrag gesucht wird.

Automatische Websites, Content durch KI

Inzwischen können bestimmte KI-Programme lange Websites inklusive Inhalten mit wenigen Befehlen (Promts) erstellen, wie bequem. Das rankt manchmal kurzfristig erst einmal gut. Für SEO-Texter schnell verdientes Geld.

Google hat kein Interesse, seinen Suchindex mit vielleicht auf andere Art formulierten, aber inhaltlich gleichen Content zumüllen zu lassen.

KI an sich verbietet Google grundsätzlich nicht, automatisch erstellte Websites will Google aber nicht im Index zeigen, automatische Inhalte erstellen können Sie ohnehin selbst besser. Google macht das in deren Nutzungs-Richtlinien deutlich.

Derartige Websites sind meist lieblos, oberflächlich und beantworten selbst einfache Zusammenhänge mit Textwüsten. Da Leser solche Seiten inzwischen durchschauen, springen Leser einfach ab und wechseln zum nächsten Suchergebnis. Google misst dieses Nutzerverhalten (überwiegend über den firmeneigenen Browser Chrome) und wertet die Seite entsprechend als minderwertig ab, selbst ohne KI-Erkennung (die auch immer besser wird).

Nichts spricht gegen KI-Unterstützung bei der Planung und Formulierung von Inhalten. Aber ohne menschliches Zutun, das Einbringen eigener Erfahrungen bleibt der Content langweilig und unpersönlich. Ans solchen Content hat Google einfach kein wirtschaftliches Interesse und lässt diese auf Dauer links liegen.

Die Frage sollten Sie sich auch immer stellen: warum wollen Sie eine Website online haben. Nur wegen Rankings? Geht es nicht darum, mit der Zielgruppe in echten Kontakt zu treten? Welcher Kunde will schon mit Automaten kommunizieren. Lieblose, unpersönliche Contents färben auf Ihr Unternehmen ab. Der Kunde zieht weiter.

Schummeleien für die Überholspur

Daneben werden auch immer noch echte Schummeleien probiert, um Google schlechte Seiten unterzuschieben, indem versucht wird, den Google-Algorithmus auszutricksen, der den Inhalt einer Webseite für die Tauglichkeit als Suchergebnis bewertet.

Lange spielte etwa die Anzahl von Backlinks eine Rolle. Da war die Versuchung groß, als Agentur Hunderte Websites einzurichten, deren Content dann auf die Websites von deren SEO-Kundschaft verlinkte. Mit dem Backlinks-„Erfolg“ ließ sich viel Geld verdienen, denn Kunden wussten ja, dass die Backlink-Beschaffung teuer sein kann. Google erkennt solche Link-Farmen oder Private-Blog-Netzwerke inzwischen gut und diese Links fließen in die Bewertung einer Website nicht mehr mit ein.

Wo wird es kriminell?

Der Versuch, Google auszutricksen, ist meist zwar von Google „verboten“, rechtlich aber nicht kriminell, solange man mit den eigenen Contents experimentiert. Eine Grauzone.

„Black-Hat“-SEO kennt aber auch Methoden, höher zu ranken, in dem man missliebigen Konkurrenten bewusst schadet. Die Idee dabei: Werden diese in der Folge schlechter gerankt, rankt man ja im Vergleich automatisch besser.

Konkurrenten-Websites werden beispielsweise schlechte Backlinks zugeordnet, etwa über Backlink-Käufe bei sog. „Link-Farmen“. Oder man versucht, schlechte Fake-Bewertungen zu hinterlegen.

Hier wird schnell gegen geltendes Straf- oder Wirtschaftsrecht verstoßen. Finger weg!

Wenn eine Agentur wirklich noch einen neuen, geheimen „genialen Trick“ hat?

Die „Black-Hat“-SEO-Szene ist aktiv und liefert sich mit Google ein Katz-und-Maus-Spiel. Kurzfristig können solche Tricks Erfolge bringen. Auch der schlauste Algorithmus ist auch nur Code, und Code kann überlistet werden.

Wenn man eine Website nur kurzfristig für wenige Wochen lang für eine Marketing-Aktion aktiv haben will, kann man das probieren. Bis Google die Schummelei bemerkt und die Website sperrt, hat man vielleicht profitiert, so das Denken. 

Der eigentlich vorgesehene Weg, brandneue Website in die Suchergebnis-Seiten zu pushen, geht übrigens wunderbar über Werbeanzeigen in den Suchmaschinen (SEA).

Die meisten Webprojekte sind aber langfristig angelegt. Schummeleien gegen Google zahlen sich langfristig nie aus. In der Konsequenz haben Sie nur eine Menge Geld verbrannt, wenn Google Ihre Tricks inzwischen einfach ignoriert oder in der Folge die Website sogar für lange Zeit schlechter rankt oder gar aus dem Suchindex verbannt. Lassen Sie’s einfach. Investieren Sie die Zeit und Arbeit lieber in gute Inhalte, die die Nutzer interessieren.

Wie steht das TBA-Berlin dazu?

Also, auch wenn wir manchmal nach einer „Überholspur“ und „Kann man da nicht was machen“ gefragt werden:

Das TBA-Berlin bietet und empfiehlt ausschließlich „White-Hat“-SEO-Maßnahmen und setzt auf hochqualitative Inhalte und langfristige Strategien.

Wo ist die Grenze zu Black Hat SEO

  1. Ein guter Anhaltspunkt gilt, ob es Ihnen angenehm wäre, Ihre Vorgehensweise einem konkurrierenden Website-Betreiber oder einem Google-Mitarbeiter zu erläutern.
  2. Ein weiterer hilfreicher Test besteht darin, sich folgende Fragen zu stellen: „Ist dies für meine Nutzer von Vorteil? Würde ich es auch tun, wenn es keine Suchmaschinen gäbe?“
    (Quelle Semrush)
Carl D. Erling, Berlin, CTO
Carl D. Erling, CTO